Freitag, 27. Juli 2018

Zu guter Letzt...

...ein herzlicher Gruß an all die Leser, die regelmäßig oder sporadisch an diesem Blog Anteil genommen haben. Ein intensives Jahr geht dem Ende entgegen; unterwegs in 13 Ländern durften wir die Welt ohne Leistungsanspruch des (Berufs-) Alltags erleben und genießen.


Wie an anderer Stelle schon einmal formuliert:

dream - explore - learn - share

Ein Motto, das zutrifft auf unsere Anliegen und Erfahrungen des vergangenen Jahres.


Ein großer Dank an das Leben, das sich uns in dieser besonderen Zeit in Schönheit, Fülle, Farbigkeit, Vielfalt, aber auch Zerbrechlichkeit und Gefährdung gezeigt hat. Wir alle sind Kinder der Erde, letztlich gar nicht so verschieden voneinander, und mitverantwortlich dafür, dass ihr Reichtum gepflegt und erhalten wird.


                                                          Juli 2018 in Altea/Spanien

Sonntag, 22. Juli 2018

Der dritte Kreis rundet sich

Nach einem netten Familientreffen in Niedersachsen heißt es endgültig
Rolling home...

Süderelbe, Norderelbe, und Schleswig-Holstein mit seiner typischen Landschaft hat uns wieder, freundlicherweise mit hochsommerlich-schönem Wetter, was es uns, vor allem mir, doch etwas leichter macht, denn die Gefühle sind ein wenig gemischt.





Ein super herausgeputztes Auto - wir steigen ja für's tägliche Leben nun von blau wieder auf grün um - ein schön hergerichtetes Haus und der herzliche Empfang von Nicolas und Freundin Mareike, die während unserer Abwesenheit Haus und Garten gehütet haben, erfreuen das Herz, ebenso Blumen und Willkommens-Kärtchen von unseren lieben Nachbarn Edeltraud und Bernd.


In den ersten Stunden passt der alte, neue Schuh noch nicht so ganz, man wandert herum und fühlt sich zwar heimisch, gleichzeitig aber auch noch etwas zu Gast bei sich selbst zu Haus. Die Rückkehr ins alte Leben...

24 Stunden später passt alles schon etwas besser zusammen. Es braucht wie vieles im Leben etwas Geduld und Langmut. Mal schauen, wie es sich in ein paar Wochen anfühlt.

Sonnenuntergang heute an unserem Gartenausgang mit Blick in die ostholsteinische Wiesenlandschaft.


(von Jessica)

Donnerstag, 19. Juli 2018

Von Mensch zu Mensch

Ein letztes Bad im Mittelmeer, und dann geht's endgültig nach Mitteleuropa, zunächst in die Schweiz, nach Basel, wo unsere langjährigen Freunde Cornelia und José uns herzlich aufnehmen und wir neben der Begegnung auch die typische Atmosphäre dieser besonderen Stadt genießen. Inzwischen ist der Rhein auch wieder so sauber, dass man darin schwimmen kann, was sehr viele Baseler auch tun. Ron springt ebenfalls hinein und lässt sich auf dem Strom durch die Stadt treiben.


Der glänzende Tanklaster auf der Autobahn spiegelt sehr nett unseren fahrenden Sprinter.

Südfrankreich hat uns am Morgen mit Starkregen verabschiedet - also wirklich! -  Mitteleuropa empfängt uns in Basel mit schönstem Sommerwetter, das uns dann auch bei der Grenzüberquerung nach Deutschland begrüßt. Elf Monate nach Verlassen des Landes ist das durchaus sehr schön!

Weiter geht's in die Freiburger Gegend zu unseren ebenfalls langjährigen Freunden Peter und Isabel, wo wir den Nachmittag verbringen und wieder einmal mit Freude spüren, wie schnell und selbstverständlich man trotz langer Zwischenpausen im Leben wieder miteinander anknüpft.

Unsere nächste Station ist Dortmund, wo Sohnemann Valentin lebt und wir uns mit Annika und Henrik, unserer Marokkoreisemannschaft vom März wiedertreffen und schöne und lustige Stunden zusammen verbringen. "Nebenbei" schauen wir uns das tolle Parkgelände der stillgelegten Zeche Zollverein in Essen an und treffen spontan noch Günter und Martina, auch dies langjährige Freunde.

Es ist schon irgendwie besonders, nach den vielen Reisemonaten und -ländern nun die deutsche Sprache rund um uns herum zu hören. Man wundert sich fast ein wenig, dass man so  selbstverständlich alles versteht, ohne sich dafür ausrichten zu müssen.
Ganz besonders schön ist aber die bunte Mischung der uns lieben Menschen, die uns sozusagen in Deutschland in Emfang nehmen und uns das Gefühl geben, willkommen zu sein.

Nach einer letzten Etappe in Niedersachsen im Familienkreis werden wir dann am Samstag abend mit "Haus und Hof" in Lensahn Norddeutschland als Schlusspunkt unserer weiten Reise erreichen.


Der bunte Regenbogen vor hochsommerlicher Farbpalette, saftiges Grün mit Hortensien und Rosen... wir sind wieder in Mitteleuropa! 


(von Jessica)

Sonntag, 15. Juli 2018

Allez les Bleus


Der Jubel in der Strandbar an der französischen Mittelmeerküste zwischen Agde und Sète nach dem Schlusspfiff braucht keine weiteren Worte.

                                                                 (von Ronald)

Adios Espana

Alles geht mal zu Ende... auch wenn wir uns in den nächsten Tagen die lange Fahrt nach Norden noch mit einigen netten Stationen verkürzen wollen, Freunde und Familie besuchen, so heißt es doch auch schon Abschied nehmen. Unser kleines Häuschen in Bello Horizonte war die Basis und das Refugium unseres Freijahres, und immer wieder, trotz mancher Extraanstrengung, die es uns zwischendrin abverlangt hat, waren und sind wir froh, dieses Hideout im Süden zu haben.


Noch sind die Pforten geöffnet...


...doch unser braver Sprinter ist startklar.
Nun also: Hit the road again!

(von Jessica)

Samstag, 14. Juli 2018

Kinderstube voller Sardinen

Durch das Tauchen, aber auch durch das Schnorcheln, beides Neuland für uns während des Freijahres, erleben wir neue Welten, die sich immer wieder anders darstellen. Eine echte Entdeckung, kennenzulernen, wie die Welt unter Wasser aussieht.
Beim ersten Schnorcheln im Herbst in Mexiko war ich regelrecht angerührt, von Farbigkeit und Vielgestalt, vor allem aber von der Unschuld dieser marinen Welt, zu der man so leicht Zugang findet und die doch auch so fragil ist.


Wir wollen ein allerletztes Mal schnorcheln gehen und fahren an die Nordseite unserer Altea-Bucht an einen unserer Lieblingsplätze. Nur wenige Meter vom Kiesstrand entfernt sind wir schon inmitten kleiner Fische; kurz danach tauchen weitläufige Seegrasbänke auf. Als Strandgut mag man dieses Zeug nicht so gern, aber unter Wasser fühlt man sich wie in einem Garten. Nur tummeln sich statt der Bienchen hier die Fischlein.

Seegraswiesen sind eine der Kinderstuben des Meeres. Sie bieten viel Nahrung und vor allem Nischen, in denen Jungtiere geschützt vor größeren Räubern in Ruhe aufwachsen und sich bei Gefahr verstecken und zurückziehen können. Seegras ist auch ein Indikator für sauberes Wasser und an vielen Orten inzwischen gefährdet.

Wir fühlen uns wie im Aquarium.
Boquerones, zu deutsch Sardellen (die wir auch sehr gern als Vorspeise essen, gebraten oder fritiert einfach zu lecker), sind ins solchen Schwärmen um uns herum, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. Immer wieder staune ich unter Wasser auch, wie wenig scheu Fische sind. Sie lassen sich nicht anfassen, sind aber neugierig und kommen gern bis auf eine Körperlänge heran. Das macht Spaß! 

Eine Dreiviertelstunde lassen wir uns nochmals von dieser Welt verzaubern und freuen uns jetzt schon darauf, mit Flossen,Taucherbrillen und Schnorcheln bei passender Gelegenheit dann wieder mal loszuziehen.



(von Jessica)

Mittwoch, 11. Juli 2018

Nochmal abtauchen

Unser im Januar auf Kuba neu erworbener Open-Water-Tauchschein, von dem wir dann auch in Ägypten im Roten Meer profitieren konnten, ermöglicht uns nun in der Bucht von Altea noch einmal ganz neue Ansichten, zum einen der Blick vom Boot aus, und dann natürlich die Entdeckung der Unterwasserwelt.

Unser Instructor transportiert die Flaschen für den Fun-dive. Wir sind nur mit erfahrenen Tauchern unterwegs, dabei fühlen wir uns noch ziemlich als Novizen.


Jeder Tauchgang bringt ein wenig mehr Erfahrung und Praxis. Das Mittelmeer ist von den Farben her natürlich nicht vergleichbar den tropischen Meeren, und doch gibt es viel zu entdecken: schön bewachsene Felsen, Seegrasbänke, in Nischen verborgene Oktopusse, mancherlei Fisch und Meeresgetier...


...und nach dem zweiten Tauchgang sind wir dann auch etwas groggy. 
50 Minuten unter Wasser, die Luft aus den Flaschen voll ausgenutzt.
Das war wohl das letzte sprichwörtliche Abtauchen. 
Unsere Abreise Richtung Norden rückt mit großen Schritten näher.

(von Jessica)

Montag, 9. Juli 2018

Und sonst noch so...

Bummeln unten im hübschen Altea, mediterrane Küche selbst zubereitet in lauer Sommerabendstunde genießen, Radtouren, auch mal zu zweit durch den Bambusdschungel unterhalb unseres Häuschens, viel Schwimmen, Tanzen zu Live-Musik in der kubanischen Bar in Altea, dazu ein Cocktail und Leute schauen, Tauchen und Schnorcheln rund um die Altea-Bucht, im Garten unterm Jacarandabaum im lichten Schatten liegen und in den blauen Himmel träumen... aber auch Sägen, Hämmern, Schrauben, Streichen, Schleifen, Buddeln, Schnippeln und und und in Haus und Garten. Nicht, dass einem noch langweilig wird. Und wissen, dass die Tage gezählt sind, in denen man noch ohne Berufsalltag sein darf.

                                     




(von Jessica)

Samstag, 7. Juli 2018

Oops.... I did it again

               Diesmal Aprikosen. Ich konnte den reifen Früchtchen nicht widerstehen.


Der sinnliche Süden ist einfach zu verlockend. Hmm!

(von Jessica)

Montag, 2. Juli 2018

Sonnengereift und sonnenverwöhnt - Hausfrauenpost II.

Im Februar waren es Orangen, nun sind es Feigen. Dunkellila, weich und duftend liegen sie in der Hand, zergehen süß auf der Zunge.

Sonnengereifte Früchte, Kräuter und Gemüse gehören zu den Köstlichkeiten, die wir in den verschiedenen Ländern, die wir bereist haben, das ganze Jahr hindurch genießen durften. Das ist man nach einiger Zeit dann nicht nur gewöhnt, sondern regelrecht verwöhnt, und das möchte man auch gern konservieren. 
Der griechische Wein ist inzwischen fast ausgetrunken, der italienische Käse verspeist, der türkische Kaffee nähert sich auch schon dem Ende... Glücklicherweise hat Spanien ja von Manchego-Käse über Serrano-Schinken, lokalem Wein und Olivenöl und eben dem wunderbaren Obst und Gemüse auch nicht gerade wenig zu bieten...

Ein paar Gläser Marmelade sind rasch gekocht und werden uns in einigen Wochen auf dem Weg nach Norden begleiten und, wer weiß, an manchen Wintertagen ein wenig den Zauber des Südens auf die Zunge und ein Lächeln auf die Lippen locken?



(von Jessica)

Donnerstag, 28. Juni 2018

Wüsten- und andere Wellen

Bald zwei Wochen seit unserer Rückkehr nach Spanien.
Wie Ron im letzten Post schon schrieb, hieß es erstmal strammstehen für die unmittelbaren Notwendigkeiten der Umstände - die Folgen des Einbruchs, aber und vor allem der Wasserschaden. Mit Presslufthammer in der Einfahrt und Wasser aus dem Kanister in Küche und Bad ist unser Wiedereinstand in Bello Horizonte nicht sehr lustig. Aber, so ist es ja gottlob im Leben, auch das geht vorüber; der Blick öffnet sich erneut.

Und wir können uns erfreuen am mediterranen Sommer mit seinem Pinien- und Jasminduft, mit blühendem Oleander und Hibiskus, mit intensiver Sonne und lauen Nächten. Die Piscina um die Ecke hat 28 Grad; ich gehe täglich meine Bahnen schwimmen. Zwischendrin fahren wir mal runter nach Altea oder Albir, gehen schnorcheln im Meer oder bummeln an der Promenade.
In Haus und Garten steht noch einiges an, das wir aber wie immer gern tun. Die Habenseite des Lebens macht schließlich durchaus Spaß. Etwas kniffelig und aufwendig ist das neue Terrassendach, aber Ron nimmt auch dies mutig in Angriff.

Morgens im Halbschlaf weiß ich die ersten Tage meist gar nicht, wo ich bin - es waren so viele Stationen in den letzten Monaten. Vor allem aber bin ich jeden Morgen beim Aufwachen in den Wüsten unterwegs, die wir bereist haben. Wir haben die nördliche Sahara in Marokko erlebt, waren in Ägypten und Israel in unterschiedlichen Teilen der östlichen Sahara und im Negev, sind gewandert, auf Kamelen geritten, mit dem Fahrrad, mit dem Auto und mit dem Bus hindurch gefahren. Jeden Morgen erwache ich mit diesen Bildern, und wie das in Träumen so ist, man ist drin und gehört dazu. Täglich wieder ein zauberhaftes, schönes Gefühl.



Dann hören wir Salsa- und Sonmusik, tanzen ein wenig. Bilder unserer Wochen in Kuba, Plätze, an denen wir gesessen haben, Orte, an denen wir getanzt haben, Menschen, die man erlebt hat, entstehen erneut. Gute Laune flutet wellenartig auf und strömt intensiv.

Der Vollmond geht auf wie ein großer Lampion. Ich muss daran denken, dass nun schon seit zwei Wochen der muslimische Ramadan vorbei ist, den wir in Ägypten miterlebt haben und der uns starke, wenngleich nicht nur angenehme Eindrücke und Einblicke verschafft hat. Oft haben wir dort am Mondstand den Verlauf des Ramadans mitverfolgt.

Spätabends sind plötzlich die Tanzenden Derwische aus Istanbul im Geiste wieder präsent. Ich nutze die Gelegenheit und lese noch einiges zum Thema Mystik - der Sufismus ist eine mystisch-religiöse Strömung  - und mir wird wieder einmal deutlich, dass ich davon auch etwas in mir trage, und gar nicht so ganz knapp. Neben dem Hunger nach der Welt in ihrer Vielfalt und Schönheit sind manche Orte, die wir aufsuchen, auch dieser Spur gewidmet, manchmal vielleicht gar nicht so bewusst.

Und, und, und. Ein ganzes Meer von Eindrücken und Erlebnissen tragen wir in uns. Hier und da wird man wellenartig davon geflutet, und das löst immer wieder auch Glücksgefühle aus. Später werden diese blasser werden - zurzeit ist die Erinnerung an die Erlebnisse noch frisch und stark und dadurch auch mit dem Gefühl verbunden. Später werden mehr die inneren Bilder bleiben, Lebensspuren bilden, und, wie man so schön sagt: "Das kann dir niemand mehr nehmen." 
Wieder einmal dankbar für das Freijahr.






(von Jessica)

Sonntag, 24. Juni 2018

Sicher ist sicher!

Bei der Vorbereitung auf unsere Reisen hat der Sicherheitsaspekt eine nicht unerhebliche Rolle gespielt, nicht zuletzt, weil wir immer wieder Hinweise und Ratschläge gelesen und häufiger die Frage gestellt bekommen haben: Mexiko, Ägypten, Israel, ist das nicht viel zu gefährlich dort?
Um weltweit sicher an Bargeld zu kommen, haben wir neue Konten eröffnet und Kreditkarten beantragt, wir haben uns strahlungsgeschützte Bauchgurte zugelegt, die die Chips von Kreditkarten verheimlichen sollen, die wir aber nie getragen haben, weil man in den warmen Ländern so sehr darunter schwitzte. Wir haben von allen wichtigen Papieren und Passwörtern Fotos gemacht und sie in Clouds hinterlegt. Wir hatten eine kleine Kette und Vorhängeschloss dabei, mit deren Hilfe wir einen 'Privatsafe' fabrizieren konnten. Wir haben keine großen Mengen Bargeld mit uns herum getragen und auf das Zurschaustellen von Schmuck, Uhren oder sonstigen Luxusartikeln verzichtet. Dem Sprinter haben wir eine kräftige Lenkradkralle spendiert.
Unsere Erfahrungen unterwegs waren allerdings durchweg positiv. So sinnvoll die sorgfältige Planung war, so unnötig eine allzu große Sorge; wir haben uns zu keiner Zeit und an keinem Ort unsicher oder bedroht gefühlt. Im Gegenteil, so unterschiedlich die Lebensbedingungen waren, auf die wir gestoßen sind, so stark war doch häufig das Gefühl, unter Menschen zu sein, deren Wünsche, Ziele und Grundsätze sich von unseren gar nicht unterscheiden.
Sicher gibt es gefährliche Gegenden, die man als Reisender besser meiden sollte, doch dort waren wir auch nicht unterwegs.
Um die guten Fahrräder keiner Gefahr auszusetzen, sind nur die beiden einfacheren Räder hinten auf dem Wagen mit auf Reisen gegangen und natürlich ist ihnen nichts passiert, auch wenn sie in Marokko bewundernde Blicke auf sich gezogen haben und wir gefragt wurden, ob sie zu verkaufen sind.

Gestohlen wurden die guten Räder, die 'sicher' hinter Gittern und verschlossenen Türen im Haus in Spanien untergebracht waren. Bei einem Einbruch wurden die Schlösser geknackt, die Haustür zerlegt und neben den Rädern sämtliche Elektrowerkzeuge, Kettensäge und Laptop entwendet.

Ärgerlich ist das vor allem wegen der beiden Räder, dem blauen Rennrad, das ich besonders für Spaniens bergige Landschaft ausgestattet hatte und das fast neue grüne Mountainbike. Beide Räder waren gerade seit Herbst hier und die Versicherung trat genau vier Wochen nach dem Einbruch in Kraft.



Wer also eines dieser wunderschönen Räder demnächst auf dem Flohmarkt sieht, der kaufe es bitte - nicht ohne es genügend herunter zu handeln. 

Das dicke Ende der Geschichte scheint eher einer Slapsticknummer entnommen, ist aber traurige Realität: Beim Aufnehmen des Schadens reißt die Polizei einen gemauerten Pfosten um, an dem eine Kette befestigt ist, die die Einfahrt versperrt. Der fällt auf die Wasseranschlüsse unserer drei Reihenhäuser, zerschlägt den der Nachbarn, so dass eine schöne Fontäne entsteht. Die von der Polizei herbeigerufenen Wasserwerker reparieren den sichtbaren Schaden.
Ob damit zusammenhängend oder nicht; etwa zur gleichen Zeit entsteht ein Leck in unserer Anschlussleitung, so dass während unserer Abwesenheit viele hundert Kubikmeter Wasser im Erdreich versinken - immerhin, ohne zu großen Schaden anzurichten. Außer natürlich, dank der progressiven Preispolitik - je mehr verbraucht wird, desto teurer wird der Kubikmeter - eine horrende Wasserrechnung zu produzieren.

Inzwischen ist eine Woche vergangen, das Leck unter der Einfahrt ist gefunden, freigelegt und repariert, unsere Nerven haben sich beruhigt, so dass das Leben nun hoffentlich den eher ruhigen Gang gehen kann, den wir uns für den Abschluss dieses Jahres gewünscht haben.

(von Ronald)